Haltung

Seit 2018 dürfen wir es endlich mit Stolz sagen. WIR SIND BIO!

 

Wussten Sie, dass in Schweineställen von BIO-Bauern die Tiere viermal soviel Platz zur Verfügung haben wie in konventionellen Ställen? Und dass wir ihnen immer genügend Beschäftigungsmaterial zur Verfügung stellen und die Tiere aus diesen Gründen viel ruhiger und friedfertiger sind? So etwas wie Schwanzbeissen gibt es bei uns eigentlich nicht. Deswegen erkennt man Bioschweine auch immer an ihren Ringelschwänzchen.

 

Das heißt für uns, unsere Schweine werden ausschließlich in Großraumställen mit angrenzenden Auslaufflächen gehalten. Zwei Ställe sind Strohställe, einer ist ein Kompoststall. Das ist etwas ganz Besonderes. In diesem Stall haben wir bei der Hälfte der Fläche den Spaltenboden herausgenommen und haben diesen Bereich ca. 1,5 Meter tief mit verschiedensten Materialien wie Walderde, Rinden, Hackschnitzel, Stroh und Hanffaser aufgefüllt. Auf diese Art und Weise haben sie einen Bereich, der wirklich angenehm riecht, immer trocken und warm ist und wo sie immer beschäftigt sind.

Und wir haben nach einem Jahr beste Komposterde zu Verfügung.

 

Übrigens, Hanffaser geben wir deswegen dazu, weil sie Feuchtigkeit ableitet und Ammoniak absorbiert und somit für ein angenehmes Stallklima sorgt.

 

Gefüttert werden unsere Schweine weitgehend mit Futtermittel, die wir selbst am Hof produzieren. Mais, Getreide, Hanf, Presskuchen als Eiweißkomponente, dazu Kren und Kräuter zur Gesunderhaltung, aber auch dann, wenn es wirklich mal wo zwickt. Doch grundsätzlich sind unsere Tierchen sehr robust, den Tierarzt sehen wir nur sehr selten.

 

Ob sie im Stall bleiben wollen oder lieber hinausgehen entscheiden unsere Schweine selbst. Und das ist für uns auch sehr wichtig. Denn es gibt sehr wohl Gelegenheit, in denen sie vor allem den Schatten und die kühleren Temperaturen im Stall bevorzugen.

 

Kälte, Regen und Schnee machen ihnen nichts aus, aber die Hitze und die Sonne machen ihnen zu schaffen. Schweine besitzen keine Schweißdrüsen und da sie auch nicht hecheln wie beispielsweise ein Hund, hat es kaum Möglichkeiten sich abzukühlen. Besonders unsere rosa Edelschweine bekommen auch sehr leicht einen Sonnenbrand, deswegen wird man sie im Sommer kaum ungeschützt im Freien finden. 

Hingegen lieben sie Regen, Matsch und auch im Schnee tummeln sie sich sehr gerne.

 

All diese Faktoren sind mitverantwortlich, dass unsere BIO-Freilandschweine fremde Einflüsse gut kennen und nicht panisch werden wenn sie ein Auto oder ein anderes Geräusch hören, fremde Menschen sehen oder sonst irgendwie aus ihrer Routine gerissen werden. 

 

Und wenn es dann soweit ist, trägt das alles zu einer weitgehend stressfreien Schlachtung bei.

 

Beim Schlachten versuchen wir dann auch den richtigen Mondzeitpunkt einzuplanen. Denn auch das trägt wesentlich zur guten Qualität unserer Produkte bei. Der abnehmende Mond eignet sich gut als Schlachttermin für Fleisch, dass dann haltbar gemacht, also tiefgekühlt oder geselcht, werden soll.

 

Bei zunehmendem Mond hingegen muss man mit wesentlich weniger Kochverlust rechnen, deswegen ideal, wenn man das Fleisch gleich frisch verkochen oder verbraten will.